1900 bis heute (mit einem kurzen Halt um 2012)
In der Entwicklung der Medizinischen Fakultät im 20. Jahrhundert spiegelt sich der allgemeine, rasante Fortschritt in der medizinischen Forschung und Technologie wider. So kamen seit 1900 zunächst die Dermatologie, Rechtsmedizin und Pharmakologie neu dazu, in den 50ern die Radiologie und Neurologie, in den 60ern die Orthopädie, die Pathopsychologie (heute Molekulare Medizin) und die Neurochirurgie, in den 70ern die Kinderchirurgie, Urologie und Anästhesie, in den 80ern die Kinder- und Jugendpsychiatrie und in 90ern schliesslich die Geriatrie, Innere Medizin , Kardiologie und die Psychiatrische Polyklinik.
Zwischenhalt
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts hatte die Gliederung in "Ordinariate und Extraordinariate" ausgedient. Stattdessen wurde 2012 die Bezeichnung "Professur/Asscociate Professor" für die an der Uni angestellten Professoren eingeführt. Diese Umbenennung ist, unter anderem, ein Symptom der Globalisierung der Wissenschaften und der mit ihr nötig werdenden Vergleichbarkeit von Leistungen und Titeln.
Für den Bereich der Kliniken wurde die Bezeichnung "Klinische Professur" für unbefristete Professuren mit einem universitären Anteil von 40 – 80 % eingeführt. Die Liste der strukturellen Professuren mit Zuordnung zu den Fachbereichen (Lehre) und Departementen (Forschung) sowie die alphabetische Liste der strukturellen Professuren finden Sie hier: https://medizin.unibas.ch/de/fakultaet/organisation/gruppierungen/
Und weiter im Takt
In dieser Ausdifferenzierung der Ordinariate bzw. Lehrstühle bildet sich letztlich eine übergreifende, jahrhundertelange Annäherung zwischen der Medizin und dem menschlichen Körper ab, die mit Paracelsus und Vesalius begonnen hatte. Von einem sehr groben, allein auf Überlieferungen und Hörensagen beruhenden Bild der menschlichen Körper und Leiden ausgehend hat die Medizin allmählich ein hochdifferenziertes Verständnis entwickelt. Statt von Ungleichgewichten zwischen vier Körpersäften sprechen wir heute von tausenden verschiedenen Ursachen von Krankheiten und Leiden. An die Stelle einiger weniger Behandlungsmethoden ist nun eine Fülle diagnostischer, therapeutischer und rehabilitatorischer Massnahmen getreten, die individuell auf verschiedene Geschlechter, Lebensalter und individuelle Charakteristika zugeschnitten werden. Zieht man diese, zugegebenermassen etwas begradigte, Linie in die Zukunft weiter, so kommen wir direkt zur personalisierten Medizin, also an einen so weit ausdifferenzierten Werkzeugkasten, dass jede einzelne Person auf eine ihr optimal angemessene Art und Weise behandelt werden kann. Auch diese Fragen werden an der Medizinischen Fakultät behandelt, und zwar am Zentrum Personalized Health Basel, dessen Ziel es ist, "translationale Forschung, personalisierte Gesundheit und Präzisionsmedizin zum Nutzen der Patienten, der Forschung und der Gesellschaft zu fördern und unterstützen."
Gegenwart und Zukunft
Wenn Sie mehr über die Gegenwart und Zukunft der Medizinischen Fakultät wissen möchten, rufen Sie einfach unsere Hauptseite auf. Dort werden Sie sehen, dass die Medizinische Fakultät nach wie vor ein Motor einer optimalen Gesundheitsvorsorge der Bevölkertung ist.