Die Gebäuden der Instituten und Kliniken

Medizinische Fakultät

Medizinische Fakultät

Der Sitz der Medizinischen Fakultät befand sich im Bürgerspital an der Hebelstrasse 2.

Medizinische Fakultät heute

Medizinische Fakultät heute

Nach dem Umzug des Bildungszentrums Gesundheit von der Klingelbergstrasse 61 ins Spengler Areal in Münchenstein wurde die Medizinische Fakultät an dieser Adresse eingerichtet. Sie versteckt sich links hinter den Bäumen.

Universitätsspital USB

Seit 175 Jahren befindet sich das städtische Spital im Areal des Markgräflerhofs – umgrenzt von der Hebelstrasse, Schanzenstrasse, Spitalstrasse und dem Petersgraben.

Bürgerspital

Bürgerspital

Die Luftansicht zeigt das Spitalareal mit Markgräflerhof, Männerkrankenhaus, Frauenkrankenhaus und Versorgungshaus in den 1930er Jahren.

Nachdem das Spital an der Freien Strasse und im ehemaligen Barfüsserkloster den medizinischen und pflegerischen Erfordernissen nicht mehr genügte, wurde das Spital gemeinsam mit dem Siechenhaus zu St. Jakob und der Elendenherberge 1842 Areal des Markgräflerhofs verlegt.

Markgräflerhof

Markgräflerhof

von der Hebelstrasse aus gesehen

Markgräflerhof

Markgräflerhof

vom Spitalgarten aus gesehen. Die Uhr im Giebel weist darauf hin, dass sich der Haupteingang im 19. Jahrhundert hier befand. Der Markgräflerhof an der „Neuen Vorstadt“, der heutigen Hebelstrasse, ist einer der wenigen Paläste in Basel. Er war im 18. Jahrhundert zeitweilig die Residenz der Markgrafen von Baden, bis ihn der Stadtrat 1808 kaufte und schon 1814 als Militär- und Typhusspital benützte. Auf der Suche nach einem geeigneten Spitalareal wurde der Markgräflerhof 1842 als beste Lösung erachtet. Das Gebäude selbst diente als Pfrundanstalt, als Heim für bedürftige und alleinstehende alte Menschen, während das Krankenhaus und das Irrenhaus neu gebaut wurden.

Männerkrankenhaus
Männerkrankenhaus

Männerkrankenhaus

Rechtwinklig zum Markgräflerhof wurde das Krankenhaus angebaut, das nach der Eröffnung des Frauenkrankenhauses, des sog. „Merianflügels“ um 1865, als Männerkrankenhaus weitergeführt wurde. Beim Bau des Klinikum 1 wurde es abgerissen.

 

Männer- und Frauenkrankenhaus

Männer- und Frauenkrankenhaus

Links das Männerkrankenhaus, rechtwinklig dazu das Frauenkrankenhaus, das parallel zur Predigerkirche angebaut wurde. Alle Gebäude waren auf den Spitalgarten ausgerichtet.

Pfründnerinnen ruhen sich im Spitalgarten aus.

Frauenkrankenhaus
Frauenkrankenhaus

Frauenkrankenhaus

Nachdem Mitte 19. Jahrhundert die Zahl der Kranken bedeutend zugenommen hatte, wurde ein Erweiterungsbau notwendig. Christoph Merian sowie sein Vater und Onkel finanzierten einen Viertel des gesamten Betrags. Damit konnte das Areal der alten Strafanstalt bei der Predigerkirche erworben und das Frauenkrankenhaus gebaut werden. Dank dieser Unterstützung wurde das Gebäude im Volksmund „Merianflügel“ genannt.

Frauenkrankenhaus_sprengung

Vor dem Bau des Klinikum 2 wurde das Frauenkrankenhaus 1970 gesprengt.

Frauenspital

Frauenspital

Das Frauenspital wurde am 16. März 1896 an der Ecke Klingelbergstrasse / Schanzenstrasse eröffnet. Damit erhielt eine weitere medizinische Institution – wie zehn Jahr zuvor die Irrenanstalt Friedmatt – ein eigenes Gebäude. Das Frauenspital galt 1901 als "die schönste und besteingerichtete aller Frauenklinikern Mittelaeuropas".1 Mit einem Anbau an das Klinikum 1 wurde das Frauenspital vor etwa 15 Jahren baulich wieder in das Universitätsspital integriert. Zwei Flügel des alten Frauenspitals wurden abgerissen, um dem UKBB Platz zu machen. 2016 wurde das ganze Frauenspital abgerissen, um einem Erweiterungsbau des Biozentrums Platz zu machen.

Frauenspital

Heute befindet sich das Frauenspital im rechts an das Klinlkum 1 angebauten Flügel.

Irrenhaus, Versorgungshaus

Irrenhaus, Versorgungshaus

Hinter dem Männerkrankenhaus wurde ein zweistöckiges Gebäude für die Geisteskranken errichtet. Nachdem die Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt 1886 im äusseren St. Johannsquartier eröffnet worden war, wurde das Irrenhaus renoviert und neu als Versorgungshaus benützt. Angebaut wurde ein Absonderungshaus, das Menschen mit ansteckenden Krankheiten wie Typhus, Cholera oder Fleckfieber aufnahm.

 

Klinikum 1
Klinikum 1

Klinikum 1

Aufgrund der medizinischen Entwicklung und der neuen chirurgischen Möglichkeiten wurde in den 1930er Jahren ein Neubau geplant und während der Kriegszeit unter schwierigen Bedingungen gebaut. Das Gebäude gilt als Hauptwerk des Architekten Hermann Baur (1894–1980) und zählt zu den international bedeutenden architekturgeschichtlichen Spitalbauten. 2009 wurden Fassaden und Dächer in das kantonale Denkmalverzeichnis aufgenommen und die Infrastruktur den neuen Erkenntnissen und Erfordernissen angepasst.

Vor seiner Errichtung wurden das Männerkrankenhaus, das Versorgungshaus und die zahlreichen Gewerbebauten und Handwerksbetriebe, die sich zwischen Schanzenstrasse und Petersgraben befanden, abgerissen.

Klinikum 2

Klinikum 2

Das Klinikum 2 des Unispitals am Petersgraben wurde 1974 in Betrieb genommen, nachdem der „Merianflügel“ gesprengt worden war. Heute erlaubt die Infrastruktur der 1970er Jahre keine Modernisierung, weshalb der Abbruch geplant ist. Die digitale Entwicklung verlangt nach einem neuen Bau.

Luftaufnahme des Spitalareals

Luftaufnahme des Spitalareals

Vom Rhein her gesehen. Während das Klinikum 1 unter Denkmalschutz steht, wird das Klinikum 2 links der Mitte bald rückgebaut.

Neubauprojekt

Neubauprojekt

Die medizinische Entwicklung mit neuen Behandlungsmethoden und gewandelten Bedürfnissen der PatientInnen sowie neue Anforderungen an die Arbeitsplatzqualität und ein dynamischer Gesundheitsmarkt führen zu einer veränderten Nutzung der Spitalinfrastruktur und bedingen eine Erneuerung des vierzigjährigen Gebäudes.

Gegenwärtig wird die Gesamterneuerung bei laufendem Betrieb geplant. Das Siegerprojekt stammt von den Architekten giuliani.hönger in Zürich.

Universitäre Psychiatrische Kliniken UPK
Universitäre Psychiatrische Kliniken UPK

Universitäre Psychiatrische Kliniken UPK

Direktionsgebäude der UPK, das sich äusserlich seit den Anfangszeiten nicht verändert hat. Heute befindet sich ein Parkplatz davor.

Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt

Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt

Die Diskussion um eine neue Irrenanstalt dauerte mehr als zwanzig Jahre, bis sie 1886 dank einer Schenkung von Margaretha Merian-Burckhardt (1806–1886), der Witwe von Christoph Merian, gebaut werden konnte. Im Unterschied zum Zentralbau wurde sie im damals moderneren Pavillonstil errichtet. Die Ökonomiegebäude trennten die Männer- und die Frauenseite. Der Direktor wohnte auf dem Areal in der Villa rechts vorne auf der Frauenseite. Heute befindet sich darin der Ambulante Dienst Sucht (ADS).

Psychiatrische Universitätsklinik (PUK)

Psychiatrische Universitätsklinik (PUK)

Dank des grosszügig konzipierten Areals konnte die Psychiatrische Universitätsklinik (PUK) immer wieder mit zusätzlichen Pavillons erweitert werden. In der unmittelbaren Umgebung entstanden seit den 1970er Jahren Wohnblöcke und verschiedene städtische Infrastrukturbauten wie die Zentralwäscherei, die Kehrichtverbrennungsanlage und der Lastwagenzoll. Neu führte die Flughafenstrasse daran vorbei zum heutigen Euroairport auf französischem Boden.

Psychiatrische Universitätspoliklinik

Psychiatrische Universitätspoliklinik

Die Psychiatrische Poliklinik wurde 1923 am Petersgraben 1 eingerichtet. Im Unterschied zur Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt, die am Rand der Stadt lag, befand sich die ambulante Anlaufstelle in unmittelbarer Nähe des Bürgerspitals. Sie gehörte organisatorisch zur Friedmatt und wurde vom Sekundärarzt geleitet.

Kinder- und jugendpsychiatrische Poliklinik

Kinder- und jugendpsychiatrische Poliklinik

Weil die Erwachsenenpsychiatrie für Kinder und Jugendliche nicht die geeigneten Betreuungsangebote zur Verfügung stellte, beschloss der Regierungsrat 1945 an der psychiatrischen Poliklinik für Erwachsene eine gesonderte Abteilung für Kinder und Jugendliche zu eröffnen. Als das Haus am Schaffhauserrheinweg 55 erworben werden konnte, wurde 1960 die kinder- und jugendpsychiatrische Poliklinik auch räumlich von der psychiatrischen Erwachsenen-Poliklinik abgetrennt.

Universitätskinderspital beider Basel UKBB
Universitätskinderspital beider Basel UKBB

Universitätskinderspital beider Basel UKBB

2011 wurde der architektonisch herausragende Spitalbau fertiggestellt und bezogen. Ende 1995 fällten die Regierungsräte von Baselland und Basel-Stadt einen Grundsatzentscheid für die beiden kantonalen Kinderspitäler in Basel und auf dem Bruderholz. Sie fusionierten 1999 zum Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), einer öffentlich-rechtlichen Organisation mit drei Standorten. Während an der Römergasse in Basel-Stadt die allgemeine Kinderheilkunde, ein Notfall und eine Poliklinik untergebracht wurden, fanden auf dem Bruderholz (Baselland) die Kinderchirurgie, die Kinderorthopädie, die Intensivpflege sowie ein weiterer Notfall und eine Poliklinik ihren Platz. Die Neonatologie, die Abteilung für Früh- und kranke Neugeborene, wurde im Neubau des Basler Frauenspitals integriert und offiziell zum dritten Standort des UKBB. Wegen dieser komplexen Betriebsführung wurde bald nach einer anderenen Lösung gesucht: Nach langen Verhandlungen wurde entschieden, den Neubau anstelle des Frauenspitals gegenüber dem Universitätsspital zu errichten, um Ressourcen optimal zu nutzen.

Das Kinderspitäli an der St. Johanns-Vorstadt

Das Kinderspitäli an der St. Johanns-Vorstadt

Kurz nach der Eröffnung des Bürgerspitals im Markgräflerhof 1842 wurde die Notwendigkeit eines eigenen Spitals für Kinder erkannt. Mit Unterstützung des Sekretärs der Christentumsgesellschaft, Christian Friedrich Spittler, stellte Anna Elisabeth Burckhardt-Vischer ihr Nebengebäude an der St. Johanns-Vorstadt zur Verfügung. Ab 1846 betrieb sie das kleine Spital für arme kranke Kinder. Diese wurden vom Arzt Carl Streckeisen behandelt und von der aus Württemberg stammenden Wärterin Caroline Rau gepflegt.

Kinderspital am Rhein

Kinderspital am Rhein [DHR Altes Kinderspital um 1900]

Nach dem Tod der drei Stifterinnen des Kinderspitäli, Charlotte His-Vischer (1780–1852), Anna Elisabeth Burckhardt-Vischer (1783–1857) und Juliana Birmann-Vischer (1785–1859), Töchter des Ratsherrn Peter Vischer aus dem „Blauen Haus“, erwarb die 1852 gegründete Stiftung „Kinderspital in Basel“ ein geeignetes Grundstück am rechten Rheinufer. Unter Leitung des Architekten Daniel Burckhardt wurde gemäss den Vorgaben des Mediziners Carl Streckeisen 1862 ein für die ganze Schweiz beispielhafter Spitalbau realisiert. Insbesondere die Sonnenterrassen waren für viele kranke und geschwächte Kinder eine Wohltat.

Erweiterungs- und Neubau

Erweiterungs- und Neubau

Die Raumnot des Kinderspitals war ein wiederkehrendes Problem. Mit dem Erweiterungs- und Neubau in den 1930er Jahren war es kurze Zeit gelöst, doch mit der rasanten medizinischen Entwicklung und dem Bevölkerungswachstum nach dem zweiten Weltkrieg wurden ab Mitte der 1950er Jahre erneut Klagen wegen Raummangel laut. Diesmal behalf sich das Kinderspital anders und kaufte oder mietete Häuser in der direkten Umgebung dazu, um dort Personalzimmer, Büros und Labors sowie die umstrukturierte Schwesternschule unterzubringen.

Der Helikopterlandeplatz befand sich im Garten des Kinderspitals. Wann immer eine Landung angekündigt wurde, mussten in allen Zimmern die Fenster geschlossen werden.

Felix Platter-Spital

Felix Platter-Spital

Das Felix Platter-Spital wurde 1967 eröffnet. Die Planungsarbeiten für den Neubau begannen bereits 1956. Beteiligt waren die Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann. Das Spital entwickelte sich zu einem Geriatrischen Kompetenzzentrum. Ihm sind die Orthopädische Universitätsklinik und die Rheumatologische Universitätsklinik angegliedert. Obwohl die letzte grosse Renovation und Erweiterung erst 1999 abgeschlossen wurde, entspricht es heute nicht mehr den baulichen und betrieblichen Anforderungen eines Spitals. Mitte 2018 wird das neue Gebäude, das davor erstellt wird, bezugsbereit sein. Das jetzige Spitalgebäude wird in Wohnungen umgewandelt.

Die Pavillons des Hilfsspitals an der Burgfelderstrasse
Im Garten des Hilfsspitals um 1945

Hilfsspital

Die Anfänge des Felix Platter-Spitals gehen auf 1890 zurück, als eine heftige Typhusepidemie grassierte und weitere Krankenbetten erforderte. In der Folge dienten die an der Burgfelderstrasse errichteten Pavillons öfters als Reservespital des Bürgerspitals, wenn dieses überfüllt war, etwa 1918/1919 während der Grippeepidemie. Später nahm das Hilfsspital zunehmend Kranke aus der Chirurgie, Neurologie, Allgemeinmedizin und Gynäkologie auf. In Würdigung des Basler Mediziners Felix Platter (1536–1614) wurde es 1956 umbenannt.

Die alte Universität am Rheinsprung

Die alte Universität am Rheinsprung

Bevor der Gebäudekomplex am Rheinsprung zum Kollegium der 1460 gegründeten Universität wurde, diente er als herrschaftlicher Wohnsitz des Adelsgeschlechts der Schaler. Der Basler Architekt Johann Jakob Stehlin der jüngere (1826–1894) baute den Schalerhof zum 400-Jahr-Jubiläum der Universität 1860 so um, wie er weitgehend heute noch besteht. Seit 1939 dient er nicht mehr als Kollegiengebäude. Heute sind verschiedene Hochschulinstitute darin untergebracht.

Kollegiengebäude der Universität Basel
Kollegiengebäude der Universität Basel

Kollegiengebäude der Universität Basel

Nachdem in der Abstimmung vom 15./16. November 1936 der Abriss des alten Zeughauses gutgeheissen worden war, stand dem Neubau des Kollegiengebäudes nichts mehr im Weg. Am 10. Juni 1939 wurde es feierlich eingeweiht. Auch die Professoren der Medizinischen Fakultät schritten im Umzug mit.

Kollegiengebaude
Kollegiengebaude

Das 500-Jahr-Jubiläum feierte die Universität Basel 1960 mit einem grossen Festumzug. Inzwischen konnte sie bereits das Jubiläum von 550 Jahren begehen. Neben den Feierlichkeiten gestaltete sie eine umfangreiche und detaillierte Webseite zur Geschichte der Universität: https://unigeschichte.unibas.ch/

Kollegiengebaude

Medizinische Fakultät

Die Medizinische Fakultät gehört zu den ältesten und grossen Fakultäten der Unversität. Insbesondere seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs ihre Bedeutung für die Forschung und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. An zahlreichen Orten der Stadt wird geforscht und gelehrt, wie die folgende alphabetische Darstellung der Institute zeigt.

Anatomisches Institut

Anatomisches Institut

Seit 1921 befindet sich das Anatomische Institut an der Pestalozzistrasse. An den Plänen hatte Professor Hanson Kelly Corning (1860–1951) massgeblich mitgewirkt. Das Gebäude galt als Musteranstalt in Europa und den USA. Es war der Ausgangspunkt für die Entwicklung des heutigen Departements Klinisch-Biologische Wissenschaften mit Dependancen auf beiden Seiten des Rheins.

Andlauerklinik

Andlauerklinik

Die Andlauerklinik am Petersgraben 11 war eine Chirurgische Privatklinik des Bürgerspitals. Professor Dr. Carl Henschen hielt dort regelmässig Sprechstunden ab.

Augenspital
Augenspital

Augenspital

Die erste „Heilanstalt für arme Augenkranke in Basel“ wurde 1864 an der Missionsstrasse 45 mit 6 Betten eröffnet. [Foto in Festschrift „100 Jahre Augenspital in Basel 1864-1964“ von 1964 abgedruckt, S. 12, Original wo?] Wenige Jahre später befand sie sich an der „Allschwylerstrasse 9“, der heutigen Socinstrasse. [Foto in Festschrift von 1964 abgedruckt, S. 23, Original wo?] 1875 genehmigte der Grosse Rat eine Übereinkunft zwischen Universität und Augenspital, die dem Klinik-Vertrag mit dem Bürgerspital von 1865 weitgehend entsprach. Akademische Lehre und wissenschaftliche Forschung wurden geregelt. Die beengten räumlichen Verhältnisse machten einen Neubau nötig. Dieser konnte 1877 an der Mittleren Strasse 91 bezogen werden.

Neubau des Augenspitals

Neubau des Augenspitals

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aufgrund des erhöhten Raumbedarfs und der medizinischen Entwicklung Neu- und Umbauten notwendig. So wurden in den 1950er Jahren das Bettenhaus, der Hörsaal und die Poliklinik neu erstellt.

Institut für Pathologie
Institut für Pathologie

Institut für Pathologie

Zunächst befand sich die pathologische Anstalt in der alten Universität am Rheinsprung, wo sehr beengende Verhältnisse herrschten. 1880 erhielt sie dann auf dem hinteren Spitalareal ein stattliches Gebäude, das jedoch schon bald wieder zu klein war und um 1900 um einen Stock und einen Anbau erweitert wurde. Beide Bauten konnten Dank der Hilfe der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft (FAG) realisiert werden.

Als 1967 die geplante Erweiterung des Kantonsspitals in einer Volksabstimmung abgelehnt wurde und ein Baustopp herrschte, wurde nur der Neubau des Institut für Pathologie an der Schönbeinstrasse ohne Verzug verwirklicht, der 1971 bezogen wurde. Die Chronik berichtet, dass die Institutsangehörigen zum Teil auf Handkarren ihre wertvollen Instrumente vom alten Haus an der Hebelstrasse auf die andere Seite (jetzt Schönbeinstrasse Nr. 40) transferierten.

Der von Gass+Boos geschaffene Neubau schuf nicht nur mehr Raum, er gestattete auch einen rationelleren und effizienteren Betrieb.

Unter Einbezug moderner molekularer Methoden betreibt das Institut für Pathologie eine klinisch orientierte Forschung. Es umfasst die Abteilungen Histopathologie/Autopsie, Zytopathologie, Molekularpathologie und Neuro-/Ophthalmopathologie. Am Institut sind ferner das Knochentumor-Referenzzentrum, das Referenzzentrum für Neurodegeneration und Demenzen sowie das Krebsregister beider Basel beheimatet.

Institut für Pflegewissenschaft

Institut für Pflegewissenschaft

Nach erfolglosen Initiativen an anderen Schweizer Universitäten und einer mehrjährigen Vorbereitung konnte im Jahr 2000 das Institut für Pflegewissenschaft gegenüber der Universitätsbibliothek eröffnet werden. Lehre und Forschung sind auf die klinische Pflege ausgerichtet und fördern die Advanced Nursing Practice.

Vesalianum
Vesalianum

Vesalianum

Zwischen Spalenvorstadt und dem alten Zeughaus am Petersplatz entstand 1884/85 für die Anatomie und Physiologie das Vesalianum an der gleichnamigen Vesalgasse. Gebäude und Strasse (vielmehr ein Gässchen) wurden nach dem Anatom Andreas Vesalius (1514–1564) benannt, der wegen der Drucklegung des berühmten anatomischen Tafelwerks «De humanis corpora fabrica libri septem» 1542 bei Oporin nach Basel gekommen war und da eine berühmte öffentliche Sektion eines menschlichen Leichnams vorgenommen hatte. Das präparierte Skelett vermachte er der Universität. Heute ist es im Anatomischen Museum ausgestellt.

Wie andere universitäre Institute wurde auch das Vesalianum von der FAG finanziert.

Ansichtskarte mit Bernoullianum, Vesalianum, Chemiegebäude, alter Universität, Bibliothek und Botanischem Institut.